Michael ist Vollblut-Kletterer aus Leidenschaft. Bereits von 1985 bis 2005 war er als Profikletterer auf zahlreichen Wettkämpfen rund um den Globus aktiv. Mit Erstbegehungen, wie „Winterzeit“ (10-) und „Brutalus Delictus“ (10), konnte Michael zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt war. Aufgrund einer schweren Erkrankung wurde seine Profikarriere jäh unterbrochen. Doch Michael kämpfte sich zurück ins Leben und zurück zum professionellen Klettern und ist als Profikletterer mit Handicap außerordentlich erfolgreich. 2017 feierte er den 2. Platz im gesamt Word Cup der Kategorie RP2.

Du warst schon in so vielen Klettergebieten. Welches Gebiet würdest du gerne als nächstes erkunden?

„In all den Jahren habe ich tatsächlich sehr viele Klettergebiete, Kletterhallen, Boulder und Routen gesehen. Das geht von halb Europa bis in die USA. Trotzdem sind meine Lieblingsgebiete gar nicht so weit weg von daheim. Im Frankenjura, in Tirol oder in Arco fühl ich mich einfach wohl und an sportlichen Kletterrouten mangelt es da ja bekanntlich auch nicht. Die Klettergebiete in Amerika sind allerdings auch etwas ganz besonderes. Bei Gelegenheit möchte ich gerne nach Japan fliegen, um dort ein paar Routen klettern und vor allem das Land und die faszinierende Kultur kennen zu lernen.“

Welche Bedeutung haben Wettkämpfe für dich als Kletterer?

„Kletterwettkämpfe sind für mich das Größte. Natürlich gehe ich auch sehr gerne nur mit meiner Freundin oder Freunden zum Klettern und Bouldern, aber die Situation im Wettkampf, wenn du all deine Erfahrung und dein Training auf einem Punkt zusammen kommt, ist einfach unbeschreiblich. So, wie beispielsweise bei der WM 2016 in Frankreich oder bei den World Cups 2017 in England. Regelmäßiges und intensives Training ist dabei für mich nicht nur sehr wichtig, sondern schlichtweg ein Teil meines Berufs. Dass ich da dann auch auf meine Ernährung achte, ist für mich selbstverständlich. Wenn ich mit meinen Freunden klettern gehe, darf aber auch ein kleines Bierchen zum Feierabend nicht fehlen.“

Worauf möchtest du beim Klettern nicht verzichten?

„Weder Spaß, noch die Herausforderung möchte ich beim Klettern missen. Auch auf eine funktionierende und zuverlässige Ausrüstung bin ich beim Klettern als Profi einfach angewiesen. Mein LACD Klettergurt, meine Expressen und natürlich mein Chalk leisten mir dabei beste Dienste. Ohne genug Chalk, kommt man in schwierigen Routen meist nicht sehr weit, selbst wenn man Adam Ondra heißt und sich sonst in jedem Terrain zurechtfindet. Am liebsten hätte ich unbegrenzte Ausdauer beim Klettern, dann könnte ich jeden Tag noch mehr trainieren und wäre bei Wettkämpfen immer in meiner besten Form.“