Jahrgang | 1988 |
Beruf | Elektroinstallateur und Dachdecker / Spengler |
Klettert seit | ich denken kann |
Bernhard wurde quasi in die Kletterschuhe und Bergstiefel hineingeboren. Sein Vater Bernhard Hangl Senior war damals schon als Bergführer, Alpinist, Sportkletterer und Bergretter bei der Bergrettung Telfs eine große Inspiration und ein erfahrener Lehrmeister für den jungen Bernhard. Als eingespielte Seilschaft, erschließen Vater und Sohn am liebsten neue und anspruchsvolle Routen rund um ihre Tiroler Heimatberge in Mieming und Telfs. Auch Benni ist aktiver Bergretter bei der Bergrettung Telfs und fühlt sich beim Eisklettern ebenso wohl, wie in alpinen Routen und bei kniffligen Herausforderungen im Sportklettern.
Andere Kinder wollen gerne Fußball spielen, schwimmen oder radfahren. War für dich schon immer klar, dass du am liebsten klettern möchtest?
„Eigentlich schon. Ich klettere wohl schon seit ich auf zwei Beinen stehen kann. Zwischendurch gab es mal eine kurze Unterbrechung von etwa 3 Jahren. Da war ich dann eher mit dem Skateboard unterwegs. Das ging dann aber nicht sehr lange und es zog mich wieder zurück in die Berge. Es sind einfach auch fantastische Bedingungen hier in Tirol – ob zum Klettern, Bergsteigen oder Eisklettern – hier wird es nie langweilig.
Als Kletterer und Bergretter ist das Thema Sicherheit bestimmt enorm wichtig für dich?
„Ja, genau. Ein gewisses Risiko gehört natürlich zum Klettern und zum Alpinsport dazu und gerade beim Alpinklettern gehe ich auch gerne ein höheres Risiko ein. Es geht aber immer darum, Gefahrensituationen zu erkennen und richtig einzuschätzen. Und im nächsten Schritt muss ich natürlich darauf reagieren und meine Sicherheitsmaßnahmen an die Situation anpassen oder auch mal lieber eine Tour abbrechen, wenn es zu heikel wird. Als Bergretter rate ich allen Kletterern sich intensiv mit dem Thema Seiltechnik zu beschäftigen. Ein Expressflaschenzug zum Beispiel sollte jeder Kletterer und Bergsteiger einrichten können. Es ist echt erschreckend, dass viele gute Kletterer davon keine Ahnung haben. Wenn sie dann in eine Notsituation geraten, sind sie absolut hilflos. Gute und zuverlässige Ausrüstung, wie die von LACD, spielt für die Sicherheit auch eine wichtige Rolle.“
Welche Kletterroute ist für dich unvergesslich?
„Da gibt es schon einige. Ein echtes Highlight war aber meine erste 8b+ im Sektor „Chinesische Mauer“ in Seefeld. Die Route hat mich über Monate geplagt. Irgendwas hat immer nicht gestimmt. Entweder hat es mit der Zeit nicht gepasst, dann war das Wetter wieder mies und auch in Bezug auf körperliche und mentale Fitness war die Route eine echte Herausforderung für mich. Als mir dann endlich der Durchstieg gelang, war das Gefühl dafür umso besser. Diese „Hanuramba“ hat es echt in sich.“
Begehungen/Erfolge/Wettkämpfe | Österreichischer Meister Eisklettern 2011 |